Teil 1 die Frau am Brunnen
Die Biblische Kultur und die Sitten in der Qodesh Schrift [Heiligen Schrift]
Die Samariterin am Brunnen
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Di. 19.09.2017/11:58
Im Johannesevangelium 4:1-42 gibt es ein Ereignis mit einer Samariterin, mit der Yahshua an Jakobs Brunnen saß und sprach, 1. Mose 29:1-13
Dieses Ereignis zeigt eine sehr schöne orientalische Kultur auf und stellt auch den Respekt und die Wertschätzung dieser Frau wieder her, die von vielen Menschen völlig in den Dreck gezogen wurde oder anders gesagt, diffamiert wurde.
Johannes 4:6,7
Es war aber dort Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich am Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde.
Da kommt eine Frau aus Samarien um Wasser zu schöpfen. Yahshua spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!
Es war die sechste Stunde, um die Mittagszeit. Eine äußerst aufschlussreiche und wichtige Mitteilung, die uns hier gegeben wird. Ort, Zeitangaben haben in Yahweh immer einen hohen Stellenwert, wonach wir beim lesen fragen sollten.
Die Tatsache, das Yahshua mit der samaritischen Frau sprach, war nicht ungewöhnlich, da es für einen Mann erlaubt, zulässig und richtig war mit einer Frau in einer Durchgangsstraße zu sprechen, aber nur wenn er nach einem Schluck Wasser fragte. Und das tat Yahshua. Eine weitere Unterhaltung sollte zwischen ihnen nicht stattfinden. Das war die damalige biblische Kultur und der Brauch oder auch Sitte.
Johannes 4:9
Da spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie, du bittest mich um etwas zu trinken, der du ein Judäer bist, und ich eine samaritische Frau? Denn die Judäer haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.
Johannes 4:10
Yahshua antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkennst die Gabe von Elohim und wer der ist, der zu dir sagt: "Gib mir zu trinken!", du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser1.
1 Das Element Wasser wird als Sinnbild von Yahweh verwendet, von Yahweh wird gesprochen wie von Wasser.
Condescension, die Gabe vom Heiligen Geist, der Yahweh ist gehört zu diesem Sprachbild.
Yahshua beginnt den Grund zu klären, in dem Er von sich selbst als der Christus spricht, und als Christus hat Er die Autorität und Vollmacht mit jedem zu sprechen, mit wen Er es möchte, ob es die Kultur verbietet oder nicht. Er ist der Erlöser der Menschheit.
Die Gabe von Elohim, die Yahshua erwähnt, ist der Ruaḥ [Geist]. Petrus sprach davon am Tag der Pfingsten.
Apg. 2:38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher von euch taufen auf den Namen von Jesus Christus zur Tilgung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
Yahweh ist Heilig und Geist, und er kann nur das geben was Er ist und hat, heiligen geist.
Die samaritische Frau verstand die Analogie* noch nicht, da sie zu Yahshua in Johannes 4 sagte:
* Spezieller idiomatischer Gebrauch von Hauptwörtern und Verben, Seite 831
Beginn der Seite https://archive.org/stream/cu31924029277047#page/n873/mode/2up
*Anthropopatheia, Punkt 3 Bestimmte Elemente werden als Embleme von Elohim verwendet, Seite 896
https://archive.org/stream/cu31924029277047#page/n951/mode/2up
Johannes 4:11-15
Spricht zu ihm die Frau: Aḏon, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?
(12) Bist du mehr denn unser Vater Jakob2, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh.
(13) Yahshua antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wir wieder dürsten; (14)** wer aber von dem Wasser trinken wird, das Ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten; sondern das Wasser, das Ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. (15) Spricht die Frau zu Ihm: Adonai, gib mir dieses Wasser, auf dass mich nicht dürste und ich nicht herkommen müsse zu schöpfen!
2 Alle Judäer nennen Abraham ihren Vater, die Samariter nennen Jakob ihren Vater, wir Nachfolger von Yahshua ha'Mashiaḥ [Jesus Christus] nennen unseren Vater Abba Elohim, Römer 8:14-16
** die zufriedenstellende Kraft der Gaben von Yahweh Elohim. Die Segnungen und Verdienste von Christus werden die Wasser des Lebens genannt.
Diese ehrbare Frau hat sich klug mit Yahshua unterhalten, doch hat sie immer noch nicht den Gedanken erfasst, dass das lebendige Wasser nicht aus dem Brunnen zu schöpfen ist. So geht Yahshua mit ihr über einen Umweg in das Thema weiter:
Johannes 4:16-18
Yahshua spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm wieder her!
(17) Die Frau antwortete und sprach zu Ihm: Ich habe keinen Mann. Yahshua spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann.
(18) Fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
Hier beginnen wir jetzt die Ehre der Frau wieder herzustellen von der zuvor die Rede war, wovon sich die westliche Welt verabschiedet hat, durch die Aussage, dass diese Frau eine Sünderin sei.
Alle fernöstlichen Ehen*** wurden arrangiert außer in Samarien. Die Samariter waren damals die einzigen Leute, die die Brautwerbung beobachteten. ‘‘...den du nun hast, der ist nicht dein Mann..‘‘ bezieht sich auf den Mann der sie jetzt umwirbt. Der Mann in ihrem Leben ist noch nicht ihr Ehemann, ist die Bedeutung des Ausdrucks. Sie hatte fünf Ehemänner, die alle gestorben waren und jetzt war sie eine Witwe, die von einem weiteren Mann umworben wurde.
*** The New Bible Dictionary, J.D. Douglas, Marriage, page 786-791
Umworben zu werden ist keine Sünde, und bedeutet nicht, dass sie mit diesem Mann sündigte. Weiter wurde ihr nachgestellt, sie sei von schlechten Ruf gewesen, weil sie zum Wasserschöpfen um die Mittagszeit kam. Das die Frauen meist am Morgen zu Wasserschöpfen kamen für die Arbeit stimmt, doch wenn mehr Wasser benötigt wurde für die Arbeit, gab es keinen Grund zu jeder Stunde Wasserschöpfen zu gehen.
Darüber hinaus ist es keiner Person erlaubt, von der vermutet wird in der Sünde zu leben, ein Leprakranker oder eine Prostituierte, Wasser aus der Stadt holen. Sie müssen außerhalb der Stadt leben, damit sie andere Menschen nicht verunreinigen. Wäre diese Frau überhaupt an Jakobs Brunnen gewesen, wenn ihr Ruf so in Frage gestanden hätte! Denke nach!
Wenn diese Frau in Sünde gelebt hätte, dann hätte Yahshua zu ihr gesagt, ‘‘...gehe hin und sündige hinfort nicht mehr..‘‘, wie Er es mit der Ehebrecherin in Johannes 8:1-11 tat. Also wir müssen schon genauer hinschauen und lesen, was das Wort von Yahweh sagt, wenn wir die biblische Kultur mit ihren Bräuchen und deren Bedeutung verstehen wollen, bevor wir solch eine Anmaßung machen.
Yahshua sagte so etwas nicht zu ihr, Er tadelte sie nicht. Im Gegenteil Er sagte, ‘‘..da hast du recht gesagt.‘‘ Meinst du nicht, Yahshua verstand die Kultur und Bräuche?! Auch erzählte Er ihre Geschichte aus ihrem Leben, so dass sie erkennen konnte, das Yahshua kein gewöhnlicher Mann war, und auf diesem Weg gelang es Ihm, da die Frau jetzt sagte,
Johannes 4:19
‘‘...Aḏon, ich sehe du bist ein Prophet.‘‘
Nun verstand sie, das sie zu einem Mann von Yahweh Elohim sprach, und wollte eine Frage erörtern, die ihr Herz bewegte, Johannes 4:20. Sie wollte wissen, was richtig ist! Und Yahshua erklärt es ihr.
Johannes 4:21-26
Yahshua spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.
(22) Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten, denn das Heil kommt von den Judäern.
(23) Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahrhaftigen Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
(24) Elohim ist Ruaḥ, und die ihn anbeten, die müssen ihn in Ruaḥ und in Wahrheit anbeten.
(25) Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommen wird, so wird er es uns alles verkündigen.
(26) Yahshua spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet.
Wie ich diesen Dialog liebe, ist das nicht ein herrlicher Dialog?! Ich wünschte, unter den Christen gebe es mehr solche Dialoge, die bereit sind zu verstehen und zu akzeptieren und um den richtigen Umgang miteinander zu pflegen! Nun konnte Yahshua ihr sagen, ‘‘Ich bin es, der mit dir redet.‘‘
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