Zisternen, Quellen und Brunnen

Do. 05.10.2017/13:42



Zisternen, Quellen und Brunnen


Das Wort von Yahweh bezieht sich auf Wasser und ihre Quellen sehr häufig. Es nimmt eine wichtige Rolle im Leben der orientalischen Bewohner ein.


Drei Arten von Wasserquellen werden in Gottes Wort erwähnt: (1) Zisternen, (2) Quellen und (3) Brunnen.

(1)

Im Orient gehören Zisternen denjenigen, die sie gemacht hatten. Diese Lagerstätten, meist unterirdisch, wurden entweder aus Fels gehauen oder in den Boden und Ton gegraben, wobei der Hohlraum mit einem wasserdichten Material ausgekleidet wurde. Eine Zisterne umfasst je nach Größe nur eine begrenzte Menge an Wasser. Die Winterregen von Dezember bis März füllen dann die Zisternen.

Die Öffnung zu einer Zisterne war klein, und die unterirdische Lagerfläche war mit Regen oder Schnee gefüllt. Der Besitzer sorgte dafür, dass die Öffnung mit natürlicher Tarnung wie flache Steine und Sand bedeckt war, um eine leichte Entdeckung durch Fremde zu verhindern.

Für den Fall, dass eine Zisterne von einem Dieb geplündert oder durch ein Erdbeben zerstört und trocken gelassen wurde, befand sich der Mensch, der Wasser brauchte, in einer verzweifelten Situation. Dieser Mangel an Wasser wird in der Schrift verwendet, um ein Bild von großer Härte zu zeigen.

Jesaja 41:17,18

Wenn die Armen und Bedürftigen Wasser* suchen, ist nichts da, und ihre Zunge verdorrt vor Durst. Ich Yahweh will ihnen antworten, Ich Yahweh Elohim von Israel will sie nicht verlassen.

Ich öffne Wasserbäche auf den Höhen, und Quellen mitten auf den Feldern, Ich mache die Wüste zu Wasserstellen**und das dürre Land zu Wasserquellen**.

*https://www.blueletterbible.org/lang/lexicon/lexicon.cfm?Strongs=H4325&t=KJV/ Wasser

**https://www.blueletterbible.org/kjv/isa/41/18/t_conc_720018/ Wasserstellen, Wasserquellen


(2)

Quellen waren eigentlich Springbrunnen. Sie waren häufige Quellen für fließendes Wasser. Jene, die das ganze Jahr flossen, wurden ‘‘niemals verfehlend‘‘ oder ‘‘von Treue‘‘ genannt. Also eine immer treue fließende Quelle.


Die, die im Sommer vertrockneten, wurden als ‘‘trügerische‘‘ oder ‘‘Wasser die versagen‘‘ betrachtet. Also eine trügerische und versagende Quelle.


Jeremia 15:18

Warum ist mein Schmerz ohne Ende und meine Wunde unheilbar, die sich weigert zu heilen? Bist du mir geworden wie ein trügerischer Born3, der nicht mehr fließen will?

3 poetische Bezeichnung für einen Brunnen


(3)

Die dritte Quelle der Wasser war der Brunnen. Ein Brunnen gehörte jemanden, der ihn grub oder ihn zuerst fand. Manchmal waren die Brunnen im Besitz von mehreren Hirten, die ihre Herden zu abwechselnden Zeiten zu ihnen führten. Um die Tränken mit Wasser zu füllen, musste man die Stufen, die zur Wasseroberfläche führten, hinuntersteigen und die Krüge oder Gefäße füllen, die als Wassertöpfe bezeichnet werden, und sie wieder hinauf auf den Erdboden tragen. Einige Brunnenöffnungen waren näher an der Wasseroberfläche, und man musste nur einen Eimer an ein Seil herunterlassen, um das Wasser zu schöpfen.


In Seinem Wort bezieht sich Yahweh auf das Wasser aus Brunnen und Quellen als lebendiges Wasser, weil diese Quellen eine natürliche und dauerhafte Versorgung mit kostbarem Wasser zur Verfügung stellten. Folglich symbolisieren Brunnen und Quellen Gottes Gnade und Wohlstand. Yahweh bezieht sich auf sich selbst als der Brunnen oder die Quelle lebendigen Wassers.


Jeremia 2:13

Denn mein Volk tut zwei Sünden, sie haben Mich verlassen, die lebendige Quelle, und machen sich Zisternen, rissige Zisternen, die kein Wasser halten.


In Johannes 4 gebraucht Jesus Christus ein ähnliches Bild, als Er die samaritische Frau am Brunnen anspricht.


Johannes 4:10

Yahshua antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe von Elohim und wer der ist, der zu dir sagt: "Gib mir zu trinken!", du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser4. 

4 Das Element Wasser wird als Sinnbild von Yahweh verwendet, von Yahweh wird gesprochen wie von Wasser, Seite 831

Christus Seine Segnungen und Verdienste werden Wasser des Lebens genannt, Seite 896 Figure of Speech, E. W. Bullinger


Spricht zu ihm die Frau: Adonai, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?

(12) Bist du mehr denn unser Vater Jakob5, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh.

(13) Yahshua antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wir wieder dürsten; (14)6 wer aber von dem Wasser trinken wird, das Ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten; sondern das Wasser, das Ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.


5 Alle Judäer nennen Abraham ihren Vater, die Samariter nennen Jakob ihren Vater, wir Nachfolger von Yahshua ha‘Mashiah nennen unseren Vater Abba Elohim, Römer 8:14-16


6 die zufriedenstellende Kraft der Gaben von Yahweh Elohim. Die Segnungen und Verdienste Christi werden die Wasser des Lebens genannt.


Hier sehen wir jetzt die Reaktion der Frau in

Johannes 4:28,29

Da ließ die Frau ihren Krug stehen und ging in die Stadt, und spricht zu den Leuten, Kommt, seht einen Menschen der mir alles gesagt hat was ich getan habe, ob Er nicht der Christus ist?


Normalerweise wurde es als eine große Schande angesehen, den Wasserkrug7 hinter sich zu lassen, da er einen heiligen und sentimentalen Wert in seiner Rolle hatte, kostbares Wasser zu tragen. Sogar wenn der Wasserkrug aus Ton zerbrach, wurden die Stücke des Topfes oder die Scherben behalten und im Haushalt benutzt. Die samaritanische Frau war jedoch so beeindruckt von der Wahrheit, die sie hörte, dass sie kulturelle Kodexe beiseite legte für geistliche Dinge und Yahweh zuerst setzte. Nach Yahweh Seiner Verheißung in Jesaja 43 hatte sie nichts zu befürchten.


7http://www.biblestudytools.com/dictionary/waterpot/ Wasserkrüge

7 Manners and Customs of the Bible, James M. Freeman, No. 795


Jesaja 43: 19-21

Siehe, Ich tue was Neu ist, jetzt wächst es auf. Erkennt ihr es denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. Das Wild des Feldes preist Mich, die Schakale und Strauße, weil Ich Wasser in der Wüste gegeben habe und Ströme in der Einöde, zu tränken Mein Volk, Meine Auserwählten, das Volk das Ich Mir bereitet habe soll meinen Ruhm verkündigen.


Auch wir können unsere Wasserkrüge, die begrenzten Zisternen an begrenzten Vorrat, hinter uns lassen und Yahweh die Quelle lebendigen Wassers und Sein Wort mit Seinen unendlich nicht versiegenden Vorrat an Hilfsquellen folgen.








 

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